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Februar, 2019
Berichte von der Straße

Warum sage ich so spät Bescheid, wann ich wo spiele?

Das letzte Mal, das ich Straßenmusik gemacht habe, war Mitte Dezember auf dem Lübecker Weihnachtsmarkt.
Seitdem saß ich viel zuhause in meinem Home-Studio und versuch(t)e die graue Jahreszeit zum Schreiben neuer Songs und Erlernen neuer Cover zu nutzen.

Denn bereits jetzt, nach dem ersten Monat des neuen Jahres, sind jede Menge Termine in meinem Kalender. Auftritte, Hochzeiten, Feste, etc.
Und auch, wenn ich mich nach und nach davon entfernen möchte und werde, der Musiker zu sein, der Songwünsche spielt,  mache ich bei ein paar Songs die ein oder andere Ausnahme – nämlich bei denen, die mir selbst sehr gut gefallen.

Welches für mich zentrale Thema ich jedoch in diesem Text bisher nicht angesprochen habe: die Straßenmusik! Wahrscheinlich das, was die meisten von Euch mit mir verbinden.

Nach zwei Jahren unzähliger Sessions auf vielen Straßen Deutschlands tat dieser Monat Abstand sehr gut und hat mir wieder ein bisschen die Perspektive gegeben, aus der Du sehr wahrscheinlich auf die Straßenmusik blickst. 
Nämlich: Jemand sitzt in der Straße und spielt Musik – entweder es gefällt, oder nicht. Entweder es ist zu laut, oder die perfekte Begleitung zum Nachmittagskaffee. 

Für mich, als jemand, der viel Straßenmusik macht, ist dies anders. Neben meinem Wunsch, der Straße einen schönen Klang zu geben, sind es Dinge wie ‚tanzende Kinder‘, ’strahlende Gesichter‘, ’nette Worte‘ und vieles mehr, die mich abhängig machen!
Alles gepaart mir dem Genuss der Vorbereitung Repertoires aus Cover- und eigenen Songs. 

Dieser Zettel lag gestern in Schwerin in meinem Koffer.

Gestern war ich in Schwerin. Spontan – wie so oft!
Warum eigentlich?! Dabei musst Du verstehen, was ich wirklich mit den Zeilen zuvor meinte.

Für mich lebt die Straßenmusik von Spontanität. Und obwohl es mir eine riesen Freude(!!) ist, wenn ich ein paar Tage zuvor (was zugegebenermaßen selten vorkommt 😉 ) ankündige, wo ich wann spiele und tatsächlich Menschen extra meinetwegen in die Stadt kommen, sind unerwartete Begegnungen der Grund, warum ich damals anfing.

– Die Mutter, die mit Ihrem Kind durch die Stadt geht und für Minuten stehen bleibt.

– Der Eisladen gegenüber, der noch nie von mir gehört hat, und mir zu meiner Freude bei sommerlichen Temperaturen ein Eis spendiert.

– Oder, wenn die eine Freundin die andere zurückhält und sagt:

„Warte mal. Wie geil ist das denn?!“

Genau das ist der Grund, warum ich es so kurzfristig ankündige. Nicht immer, aber oft. Ich möchte die Mitte finden zwischen ’spontan‘ und ‚angekündigt‘, damit ich mir den Zauber bewahre. Aber natürlich kündige ich es auch manchmal an, um auch denjenigen eine Chance zu geben, die mich beim Musizieren auf der Straße erleben möchten! Zum Beispiel:

Kommenden Sonntag spiele ich von 11:00 bis 13:00 Uhr in Rostock in der Kröpeliner Straße!

 

Es waren wunderbare Stunden in Schwerin, die mir jede Menge Energie und Motivation gegeben haben, weitere Songs zu schreiben & lernen, sodass 2019 möglichst viele neue Städte auf meine „Da war ich schon“ – Liste kommen. 

Hier ein kurzer Videoausschnitt vom gestrigen Tag:

Schön, dass Du bis hier gelesen hast.
Gibt es eine Frage, die Du gern ausführlich beantwortet haben möchtest?
Und an alle, die den Film „A Star is Born“ schon gesehen haben: Was hat Euch gefallen, was nicht? 

Ich freue mich auf Deinen Kommentar am Ende der Seite. 

Beste Grüße und bis bald,

Victor 🙂

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